Herzlich willkommen in
Thalheim
Kontakt
Stadt Thalheim/Erzgeb.
Hauptstraße 5
09380 Thalheim/Erzgeb.
Tel. 03721-2620
Fax 03721-84180
Der Ort
Willkommen in der Drei-Tannen-Stadt Thalheim/Erzgeb. Bereits im 12. Jahrhundert siedelten sich fränkische Siedler im Miriquidi, dem „Dunklen Wald“ an. Seitdem hat sich Thalheim im Erzgebirge vom Bauerndorf zur Strumpfwirkerstadt entwickelt. Aus dieser Zeit zeugt unser Maskottchen „Quersack-Max“, der Sie bereits am Ortseingang begrüßt. Er erinnert an die „Quersack-Indianer“, die bis ins 20. Jahrhundert mit den hergestellten Waren durch die Gegend zogen und diese außerorts verkauften. Im „Haus der Heimatkunde“ erhalten Sie tiefe Einblicke in die Vergangenheit und werden entführt in die Welt der damaligen Strumpfwirkerei. Beliebte Ausflugsziele sind unter anderem die historische „Wiesenmühle“ - eine Ölmühle aus dem Jahre 1838 - sowie der Stolln „Wille Gottes“, der vom örtlichen Bergbauverein Thalheim e. V. betreut wird und nach Vereinbarung besichtigt werden kann. Sehenswert sind geschichtsträchtige Gebäude wie der Sakralbau der über 160-jährigen Evangelisch-Lutherischen Kirche mit seiner imposanten Jehmlich-Orgel als auch der eindrucksvolle Ratssaal im über einhundertjährigen Rathaus. Erleben sie täglich ein einzigartiges Glockenspiel am Haus des Juweliers Weißbach.
Wir punkten mit familienfreundlichen und ganzjährig nutzbaren Freizeiteinrichtungen wie dem Thalheimer Sportpark und dem Erzgebirgsbad Thalheim mit Strömungskanal, Kinder- und Spielbereich, der 68 Meter langen Wasserrutsche sowie einer abwechslungsreichen Saunalandschaft. Auch lockt der nahe liegende Waldcampingplatz am Erzgebirgsbad zum Verweilen und Erholen nach Thalheim/Erzgeb. und komplettiert das Aktivprogramm für alle Unternehmenslustigen. Auch im Winter können Sie hier die Zelte aufstellen und bei einem gemeinsamen Abendbrot richtig gemütlich am Lagerfeuer sitzen. Über 50 km sehr gut gepflegte und ausgeschilderte Wanderwege mit Schutzhütten, Aussichtspunkten und Rastplätzen bilden ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderer, Radfahrer, Reiter und Nordic Walker. Nach einem ausgiebigen Spaziergang können Sie in Thalheims Gaststuben gut essen und trinken. Dank ihrer zentralen Lage bildet die Stadt den idealen Ausgangspunkt für Tagesausflüge. Ganz gleich, aus welchem Anlass Sie unser erzgebirgisches Städtchen besuchen wollen, herzlich willkommen sind Sie bei uns jeder Zeit. Überzeugen Sie sich selbst, dass Thalheim/Erzgeb. stets eine Reise wert ist. Sie erreichen uns ganz bequem über die A 72 mit den Anschlussstellen in Stollberg mit kurzer Entfernung zur B 180 sowie über die guten Anbindungen der Erzgebirgsbahn und Busnetze.
Ausflugsziele
Historie
12. Jh. Das Dorf Thalheim wird gegen Ende des 12. Jahrhunderts von fränkischen Siedlern als zweiseitiges Reihendorf mit Waldhufenflur gegründet. Es gehört zur feudalen Herrschaft Stollberg-Hoheneck
1346 Thalheim hat bereits eine eigene Kirche.
1447 Das Dorf Thalheim wird urkundlich erwähnt.
1459 Die Herrschaft Stollberg mit der Gemeinde Thalheim geht in den Besitz des Markgrafen von Meißen über.
1504 Schon frühzeitig wird in Thalheim Bergbau betrieben. Doch die erhofften Silberfunde bleiben aus.
1542 Thalheim zählt 32 Bauerngüter und 7 Häusleranwesen. Eine Mühle arbeitet im Dorf und in der Erbschänke wird Bier gebraut. Auch eine Kirchschule ist bereits vorhanden.
1564 Kurfürst August kauft die Herrschaft Stollberg, die nun kursächsisches Amt wird. Das waldreiche Thalheim ist seitdem Sitz des Amtsförsters. In den vergangenen Jahrhunderten war die Herrschaft Stollberg im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter, so der Burggrafen von Starkenberg, der Herren von Schönburg, des Burggrafen von Eger und Elbogen und der Herren von Schönberg.
1582 Die Pest, aus Böhmen eingeschleppt, wütet in Thalheim. 82 Todesopfer sind zu beklagen.
1599-1620 In dieser Zeit werden 3 weitere Mühlen in Thalheim erbaut. Ihre Räder treibt hauptsächlich das Wasser des Zwönitz-Baches an. Sie dienen dem Mahlen von Getreide, der Holzverarbeitung und dem Walken von Tuchen.
Aufgrund seiner Lage bot Thalheim für den Betrieb von Wassermühlen besonders günstige Voraussetzungen.
1628 Ein Hochwasser reißt mehrere Häuser weg und fordert 5 Menschenleben.
1618-1648 Erstmals wird das Dorf 1632 von den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges heimgesucht. In den folgenden Jahren brennen auch in Thalheim Häuser, wird von Soldaten gemordet, geraubt und gefoltert. Hungersnot und grassierende Seuchen raffen große Teile der Bevölkerung dahin. Die Zahl der Einwohner geht von reichlich 400 vor dem Krieg auf etwa 250 bei Kriegsende zurück.
1681-1684 Das Thalheimer Eisenhammerwerk wird erbaut.
1730 Die Strumpfwirkerei beginnt in Thalheim Fuß zu fassen und nimmt bald einen starken Aufschwung.
Schon im 17. Jahrhundert waren in Thalheim die Weberei und das Klöppeln heimisch. Im 19. Jahrhundert entwickelt sich die Strumpfwirkerei zum Haupterwerbszweig der hiesigen Bevölkerung. Es kommt zu einem stetigen Anwachsen der Einwohnerzahl.
1799 In Thalheim beginnt der Bergbau auf Arsenkies (Thalheimit). Bis etwa 1828 wird die Grube "Wille Gottes" mit zahlreichen Stollen und Schächten betrieben.
1839 Die Thalheimer Strumpfwirker gründen eine eigene Innung. Im Dorf gibt es bei rund 1800 Einwohnern 269 Strumpfwirker mit etwa 500 Stühlen. Bereits 3 Baumwollspinnereien werden betrieben. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wächst Thalheim zum Zentrum der Strumpfindustrie.
1849-1850 Nach dem Abriß der baufälligen alten Kirche wird eine neue, vom Baumeister Uhlig aus Altenhain entworfene Kirche in Thalheim errichtet.
1874 Von den Mitgliedern der Thalheimer Turnerschaft wird die Freiwillige Turnerfeuerwehr, die Vorläuferin der heutigen Freiwilligen Feuerwehr, gegründet.
1875 Die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Chemnitz - Aue, an der Thalheim liegt, fördert die Industriealisierung des Ortes. In den folgenden Jahrzehnten erlebt Thalheim ein enormes Wirtschaftswachstum.
1888-1889 Mit dem Bau einer großzügigen Zentralschule. kann die bis dahin herrschende Schulraumnot auf lange Zeit behoben werden.
1906-1907 Im Zentrum der Gemeinde wird ein repräsentatives Rathaus. erbaut. Dieses ist - ebenso wie die gleichfalls um die Jahrhundertwende entstandenen zahlreichen Wohn- und Geschäftsgebäude - ein Symbol des gewachsenen Wohlstandes der Thalheimer Einwohnerschaft.
1914-1918 Der Erste Weltkrieg bringt auch Thalheim unsagbares Leid und große Entbehrungen.
1922-1929 Als Resultat einer regen Bautätigkeit entstehen die Kriegersiedlung, die Hofackersiedlung, die Parksiedlung und der Städtische Neubau.
1924 Die Turnhallen an der Stollberger Straße und im Pfarrgrund werden erbaut. Seit jeher war Thalheim eine Hochburg des Sportes. Besonders im Kraftsport, Ringen, Handball, Fußball, Turnen, Kegeln und in der Leichtathletik werden sachsen- und deutschlandweit hervorragende Siege errungen.
1925 Am 28. März wird Thalheim das Stadtrecht verliehen. Über 8100 Menschen wohnen in dem zur sächsischen Strumpfmetropole herangewachsenen Ort. In mehr als 120 Thalheimer Fabriken und Kleinbetrieben sind etwa 5400 Arbeitskräfte beschäftigt. Für kurze Zeit werden in Thalheim auch Schallplatten der Marke "Clausophon" hergestellt und Motorräder vom Typ "Eisenhammer" montiert. Mit dem Bau des Thalheimer Stadtbades entsteht das damals größte und schönste Freibad im Erzgebirge.
1939-1945 Wenn auch der Ort selbst keine nennenswerten materiellen Kriegsschäden zu beklagen hat, so läßt der Zweite Weltkrieg doch über die Bevölkerung unvorstellbares Leid hereinbrechen.
nach 1945 Durch den Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen wächst Thalheims Einwohnerzahl auf über 10000 an. Wohnraumnot und Lebensmittelmangel charakterisieren die ersten Nachkriegsjahre. Die meisten Thalheimer Großbetriebe werden enteignet, viele Maschinen demontiert und in die Sowjetunion abtransportiert. Im Rahmen der Bodenreform entstehen mehrere Neubauernwirtschaften.
Aus Rüstungsbetrieben der Elektroindustrie, die während des Krieges ins Erzgebirge verlagert worden waren, wird 1948 der volkseigene Betrieb Technisch-Physikalische-Werkstätten Thalheim (VEB TPW) gebildet. In den fünfziger Jahren erfolgen der Zusammenschluß von Einzelbauern zu einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) und die Bildung der ersten Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) in Thalheim.
Dominierender Wirtschaftszweig bleibt jedoch die Strumpfindustrie.
1970 Nachdem bereits 1965 Thalheimer, Auerbacher und Oberlungwitzer Strumpfbetriebe zum VEB Feinstrumpfwerke Esda Thalheim vereinigt worden waren, wird 1970 der VEB Strumpfkombinat Esda Thalheim gebildet, dem alle Strumpfbetriebe der DDR angeschlossen sind.
1977-1982 Das Neubaugebiet "Am Stadtbad", in dem 850 Familien neue Wohnungen beziehen, entsteht. Vorher waren bereits Neubaugebiete an der Schillerstraße und der Tannenstraße errichtet worden.
seit 1990 Die politische Wende, die auch in Thalheim mit friedlichen Demonstrationen unter dem Motto "Wir sind das Volk!" einhergeht, bringt dem Ort radikale wirtschaftliche Veränderungen. Da die bestehenden Großbetriebe den Anforderungen der Marktwirtschaft nicht gewachsen sind, müssen viele Arbeitsplätze in den traditionellen Industriebereichen abgebaut werden. Dagegen siedeln sich nach und nach kleine und mittelständische Betriebe in Thalheim an, unter anderem in einem neuerschlossenen Gewerbegebiet. Der sanfte Tourismus und attraktive Angebote im Sport- und Freizeitbereich gewinnen für die Stadt immer größere Bedeutung. Mit dem Verlegen der neuen Kanalisation wurden nicht nur die Straßen grundhaft instandgesetzt, sondern auch eine der modernsten Kläranlagen innerhalb Europas in Betrieb genommen. Neugebaute und sanierte Wohn- und Geschäftsgebäude prägen inzwischen das Ortsbild.
Seit 1991 bestehen partnerschaftliche Beziehungen zur fränkischen Gemeinde Markt Roßtal,seit 2008 mit der rumänischen Gemeinde Daja (Thalheim) in Siebenbürgen.