Restaurierte Christusstatue in Piskowitz
Hat Kamenz seinen Lessing und der Nachbar Deutschbaselitz seinen weltweit bekannten Kunstmaler Baselitz so hat Piskowitz seine durchaus auffällige Christusstatue mitten im Ort. Aber sie war überaus in die Jahre gekommen und eine grundlegende Instandsetzung stand ins Haus. Die Statue wurde einst 1870 vom damaligen Rittergutsbesitzer von Götz in Auftrag gegeben. Die vermutliche Beilegung eines Verwandtschaftsstreites hatte ihn dazu bewogen. Mit Absicht wurde einst die Inschrift „Friede sei mit Euch“ am Sockel eingraviert. Doch auch an steinernen Sachzeugen der Geschichte nagt der Zahn der Zeit. Mehrere Ausbesserungen erfolgten in der langen Zeit seither. Nach mehreren Renovierung, zuletzt 1962, konnte nunmehr keiner mehr, der etwas auf sein Piskowitz hält, die Schäden am Wahrzeichen in der Dorfmitte übersehen. Im Gefolge der Laboranalyse fanden die Experten heraus, das der Sandstein der Säule ursprünglich 20 Jahre lang naturbelassen blieb und erst dann einen hellen, warmtönigen Schutzanstrich erhielt. Eine Initiativgruppe des Ortes setzte auf die Verbundenheit der Einwohner mit ihrem Ort und auf die Spendenwilligkeit der Kirchgemeinde. Allerdings sollte nichts ohne Zustimmung der dörflichen Gemeinschaft erfolgen. Man ging von Haus zu Haus und warb für die Idee einer gründlichen Restaurierung. Die katholische Pfarrgemeinde Nebelschütz insgesamt, ermuntert durch ihren Pfarrer, unterstützte das Anliegen. Die Spendenaktion zeitigte ein überraschendes, positives Ergebnis. So ist bis heute etwa ein Drittel der voraussichtlichen Kosten durch die Einwohner von Piskowitz gespendet worden. Mit der Restauration erhielt die Christusstatue helle freundliche Farben und so konnte dann Pfarrer Jakubasch am 1. Mai 2012 den freundlich hernierderblickenden Christus im Angesicht der dörflichen Gemeinschaft weihen.